Dr. Andreas Dorfner

In diesem Seminar geht es um einen historischen und wissenschaftstheoretischen Überblick über unterschiedliche Methoden der musikalischen Analyse: Ausgehend von frühen rhetorischen Ansätzen im 17. und 18. Jahrhundert, über (historische) formanalytische und hermeneutische Perspektiven des 19. Jahrhunderts, sollen vor allem auch die systematischen Analysetheorien des 20. Jahrhunderts wie Schenkeranalyse und pitch-class set theory thematisiert und jüngeren hermeneutischen und posthermeneutischen Analysemethoden gegenübergestellt werden, welche stärker kulturhistorische Kontexte sowie subjektive und performative Aspekte einbeziehen. Dabei geht es immer auch um eine Diskussion von Grundfragen wie: Was ist der Erkenntnisgegenstand musikalischer Analyse? Wie lässt sich das Verhältnis von Allgemeinem und Besonderem bzw. Normativität und Subjektivität/Individualität fassen? Und wie gehen wir mit den medial bedingten Grenzen des analytischen Sprechens und Schreibens über Musik um?

Die Einschreibung ist bis zum 30.09.2024 möglich.

Teil des Pflichtmoduls TO 201 ff / zugleich anrechenbar als Teil des Pflichtmoduls KT 113 ff (Quellentexte zur Kompositionslehre) sowie als Teil des Pflichtmoduls TO 203 (MA) (Fachmethodik Tonsatz/Gehörbildung) / Wahlmodul WTW 114 (BA) bzw. WTW 217 (MA) - ab WS 2022 WTW 919 auch anrechenbar als Analyse- bzw. Werkanalyse: Teil des Pflichtmoduls KT 115 (BA Komposition/Tonsatz, alte Studienordnung), Wahlpflichtmodul KT 154 (BA Komposition, Musiktheorie, Improvisation, neue Studienordnung), Wahlpflichtmodul KP 226 (Master Komposition) / Wahlmodul WTW 101 (BA) bzw. WTW 298 (MA) - ab WS 2022 WTW 920